Fahrt in die Pampa

 

Nach dem sehr geruhsamen Tag in Buenos Aires starten wir heute in den nächsten Abschnitt unserer Reise – die Fahrt mit dem eigenen Pick Up durch die Ackerbauregionen von Argentinien. Zu Beginn haben wir uns gleich im wahrsten Sinn des Wortes in die Pampa begeben – von der Hauptstadt (erstreckt sich von Nord nach Süd über mehr als 70 km und von Ost nach West knapp 50 km) fuhren wir 650 km nach Santo Rosa – Provinz La Pampa. Die Felder reichen bis zum Horizont, es ist absolut eben und die flimmernde, kerzengerade Straße (oftmals mehr als 30 km ohne die geringste Biegung) spiegelte in der prallen Sonne, sodass sie gleichsam mit dem Himmel verfloss. Abwechslung brachten die kleinen Siedlungen, an denen wir vorbeifuhren und vor allem die unterschiedlichen Nutzungen – Mais (derzeit wird gerade Silomais geerntet) und Soja im Hauptanbau wechseln mit ausgedehnten Weideflächen und abgeernteten Getreidefeldern, die fast alle wieder mit Mais und vor allem Sojabohnen im Direktanbau im Zweitanbau bestellt sind. Der Grundwasserspiegel ist sehr hoch und ich sah auf der ganzen Strecke nur eine einzige Bewässerungsanlage, für uns überraschend waren die vielen kleinen und großen Flachwasserbereiche mit unzähligen Wasservögeln. So ca. 200 km vor Santo Rosa sahen wir dann die ersten Sonnenblumenfelder, die z.T. so riesig sind, dass man mehrere Minuten an einem einzigen Feld vorbeifährt. Nicht unerwähnt dürfen die riesigen Rinderherden bleiben, neben Milch und Käse wird hier vor allem auch Rindfleisch produziert.

 

In jeder größeren Siedlung gibt es mehrere Getreideübernahmestellen und vor allem Firmen, bei denen man chemische Pflanzenschutzmittel und die verschiedensten Düngemittel kaufen kann, mit Bio haben sie hier nichts am Hut und die Round Up Werbungen findet man an jedem Silo. Die Bauern brachen hier nicht allzu viele Maschinen – 2 Traktore (meist zwischen 120 und 200 PS, mit JPS, aber ohne gefederte Vorderachsen) eine Direktsämaschine für alle Kulturen, eine riesige selbstfahrende Feldspitze, einen Mähdrescher und einen Überladewagen – auf Bodenbearbeitung wird weitgehend verzichtet.

 

Den Abend ließen wir dann ruhig in unserem Hotel – kurz vor Santo Rosa, mitten in der Pampa mit herrlicher Aussicht und einem Pool – ausklingen, mit argentinischem Bier und einem wirklich köstlichen Steak.