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Zappalar - La Serena

 

Nach dem köstlichen Frühstück in sehr angenehmer Atmosphäre gingen wir nochmals hinunter zum Strand – Sonne, Sand, Wellen und das monotone Rauschen des Pazifiks – Urlaub pur. Auch danach gingen wir den Tag eher gemütlich an, denn schon nach rund 10 km auf der Strecke Richtung - La Serena mit insgesamt knapp 350 km -machten wir schon im nächsten Badeort halt – in Papudo – nicht annähernd so mondän wie Zappalar, aber auch hier gibt es einen tollen Strand, gesäumt von riesigen Urlauberunterkünften. Gestärkt mit einem wirklich guten Kaffee machten wir uns nach einem kurzen Strandspaziergang dann endgültig auf den Weg. Der Toyota (statt den kaputten Reifen auszutauschen bekamen wir ein neues Auto von Hertz) fährt sich wirklich gut und so war die Fahrt durch die sich rasch verändernde Landschaft sehr angenehm.

Die Anden bekommen in diesem Bereich sehr wenig Regen vom Pazifik ab, daher gibt es zwischen Papudo und La Serena auch kaum Flüsse, die Wasser in die trockene Region zwischen Pazifik und Anden bringen - und ohne Wasser gibt es in diesem Bereich von Chile nur sehr spärliches Leben. Trockentolerante Gräser und Sträucher dominieren vorerst noch, doch mehr und mehr verändert sich die Vegetation in Richtung Sukkulenten - insbesondere Kakteen. Ungenützt bleibt auch hier kein Fleckchen, in allen Vertiefungen mit etwas mehr "Grün" weideten anfangs noch Pferde (der Reitsport und das Rodeo haben hier nach wie vor eine besondere Bedeutung) und Esel, die übrigen Flächen werden von Schafen abgegrast. Wo es auch für Schafe nicht mehr reicht, weiden die Ziegen und wo auch die nichts mehr finden, beginnen die großen Windparks und Photovoltaikflächen. Auf einer Strecke von knapp 100 km reihte sich ein Windpark an den anderen.

Die Autobahn nach Norden verläuft zwar in Küstennähe, aber den Pazifik bekamen wir nur abschnittsweise zu sehen. Einmal gab es sogar eine Abfahrt zu einem wirklich tollen Strand - aber auch hier sorgt der Humboldtstrom dafür, dass die Wassertemperatur die 20 Gradmarke nur selten übersteigt.  

In den beiden Schwesternstädten Colquimbo und La Serena leben knapp eine halbe Million Menschen. Gut versorgt mit Wasser aus den Anden, die über gestaute kleine Flüsse ein bequemes Leben ermöglichen - liegen die beiden Städte (wie eine riesige Oase) direkt an der Flussmündung am Pazifik.