Ganz schön viel für einen Tag – aber nun der Reihe nach. Auf der Strecke zwischen Puno und dem Flughafen in Juliaca besuchten wir noch die historischen Grab- und Kultanlagen von Sillustani. Auf einer Halbinsel im Umayo See, liegen auf rund 3.900 m Seehöhe, mehr als 100 Rundgräber die z.T. eine beachtliche Größe und Passgenauigkeit der Steinarbeiten aufweisen. Abgesehen von ein paar Schaf- und Rinderherden waren wir fast alleine in diesem riesigen Areal und genossen neben der Ruhe auch den herrlichen Ausblick auf den See und die dahinterliegenden Gipfel der Anden. Obwohl die Guides angehalten sind, sich politisch nicht zu äußern, war es an dieser historischen Stätte unvermeidlich, über Geschichte, Migration (derzeit kommen hunderttausende Venezuelaner wegen der politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen in Venezuela nach Peru), Korruption und den vielen Freiheiten die Peru bietet (vieles ist einfach nicht reguliert und keineswegs so überreguliert wie in Europa) zu diskutieren.
Die Durchfahrt durch Juliaca war wieder abenteuerlich, aber diese Stadt ist selbst bei den Peruanern schlecht beleumundet. Hier sind nicht nur zahlreiche Schmuggler unterwegs (sie schmuggeln Ware aus Bolivien herüber), sondern vor allem auch Gold- und Silberhändler, die diese Edelmetalle - an der Steuer vorbei – in Bolivien verkaufen.
Der Flughafen in Juliaca war aber wieder ganz perfekt sauber und auch der Flug nach Lima verlief ganz planmäßig. Am Flughafen in Lima gingen wir wieder in unsere beiden „Stammlokale“ einem Hühnerrestaurant (hier werden am Holzkohlengrill gegrillte, saftige und fleischige Brathühner serviert) und einem sehr gepflegtem Kaffeehaus mit Cafe Cortado, Cafe Cappuccino und köstlichen Mehlspeisen. Der Weiterflug verzögerte sich und wir sind erst nach 1:30 a.m. - Ortszeit Santiago (nach 3 h Flug und 2 h Zeitverschiebung zu Peru – nur mehr 4 h hinter der MEZ) im Hotel in Santiago angekommen. An Schlaf war noch nicht zu denken, denn wir mussten noch die Wäsche für die Wäscherei aussortieren und um 9 a.m. beginnt unser Stadtführung in Santiago – aber das ist dann eine andere Geschichte …..
